Von Dezember 2018 bis August 2019 begab ich mich auf eine Reise, die mein Leben verändert hat. Nach meiner Ausbildung spürte ich ein tiefes, unaufhaltsames Bedürfnis, einfach fortzugehen. Fort von allem, was mich in Deutschland festhielt. Ich wollte frei sein – jung sein – und mich selbst finden. Ohne große Pläne, aber mit einer riesigen Portion Neugier packte ich meine Sachen und stürzte mich in ein Abenteuer, das ich damals noch kaum fassen konnte. Mein Ziel? Den Atlantik überqueren. Doch nicht mit dem Flugzeug. Nein, ich wollte es so tun, wie es unzählige Menschen vor mir getan haben – mit der Kraft des Windes, auf einem Segelboot.

Wie genau das funktionieren sollte, wusste ich nicht. Aber ich war überzeugt: „Das finde ich schon heraus“. Diese Antwort gab ich meinen Freunden und meiner Familie, wenn sie mich besorgt fragten, wie ich das schaffen wollte. Vielleicht war es jugendlicher Leichtsinn, vielleicht einfach nur grenzenloser Optimismus. Aber dieser Leichtsinn war mein treuester Begleiter – und er führte mich durch Herausforderungen, die ich mir zuvor nie hätte vorstellen können.

Als ich Ende 2019 zurückkam, überkam mich der Drang, all das festzuhalten. Zunächst wollte ich die Geschichte nur für mich aufschreiben. Es war, als könnte ich die Erlebnisse nur auf diese Weise wirklich verarbeiten. Ich merkte, wie schnell die Erinnerungen an kleine Momente verblassten, und wie der Alltag sie allmählich überdeckte. Also begann ich zu schreiben. Anfangs für mich, dann für meine Familie. Vielleicht eines Tages für meine Kinder. Doch das Projekt wuchs, es wurde größer und größer, und irgendwann spürte ich, dass diese Reise ein richtiges Buch werden sollte. Und so habe ich die letzten vier Jahre daran gearbeitet.

Es mag kein literarisches Meisterwerk sein, aber es ist mein Herzblut, das in jede Seite geflossen ist. Dieses Buch hat mich zum Lachen, zum Weinen und manchmal auch zum Verzweifeln gebracht. Es war nicht immer leicht, die richtigen Worte zu finden oder die Erinnerungen wieder aufleben zu lassen. Aber ich habe nicht aufgegeben. Jetzt, wo es endlich fertig ist, fühle ich mich überwältigt – von Stolz, Freude und vielleicht auch ein bisschen Angst. Was werden die Menschen sagen? Was werden meine Freunde denken, die dieses Abenteuer mit mir erlebt haben?

Es ist ein eigenartiges Gefühl, nach so langer Zeit etwas abzuschließen. Doch ich bin bereit, diesen Teil meiner Reise mit der Welt zu teilen. Und ich freue mich darauf, wenn auch du Teil dieser Reise wirst. Danke, dass du mich auf diesem Weg begleitest und unterstützt.